Aktionsideen

Ihr ärgert euch mal wieder über eine Aussage von einem Politiker oder regt euch über darüber auf, dass wie sehendes Auge in die Klimakatastrophe fahren oder sich niemand für die Forderungen von Jugendlichen interessiert? Und ihr fragt euch was ihr da machen könnt? Es gibt eine Masse an Aktionsideen und Möglichkeiten, auf ein paar geht der Text ein.

Thementext

Es gibt viele Möglichkeiten aktiv zu werden, dafür braucht es nicht mal unbedingt eine Gruppe.
Auch als Einzelperson gibt es Sachen, die gemacht werden können. Mit anderen zusammen macht es aber meistens mehr Spaß. Bei der Auswahl der passenden Aktionsidee ist es Sinnvoll zu schauen wie gut diese gerade Anwendbar ist, welche Ziele damit erreicht werden sollen und auch wie viele Kapazitäten dafür da sind. Also wie viel Aufwand bedeutet die geplante Aktion? Habt ihr dafür genug Zeit, ausreichend Ressourcen, genug Geld oder Materialien und lohnt sich der Aufwand für das Ergebnis? Wobei natürlich Aktionen auch einen Selbstzweck für euch haben können, in dem diese die Gruppe bestätigen und stärken können. Doch passt auf nicht zu viele Frustrations-Erfahrungen zu sammeln, wenn eine Aktionsform für euch mehrmals nicht funktioniert hat, ist es vielleicht Sinnvoll die Strategie und die Aktionsform zu ändern.

Aktionsideen


Wenn gerade niemand anderes Zeit hat oder du (noch) nicht organisiert bist, gibt es ein paar Möglichkeiten aktiv zu werden und einen Unterschied zu machen. Die ersten Ideen können auch alleine umgesetzt werden.

Sticker kleben
Da wo du gerade rumläufst Aufkleber kleben und somit eine Sichtbarkeit für ein Thema herzustellen. Besonders gut funktioniert das an Orten an denen viele Leute vorbeikommen. Schau aber darauf, nicht einfach deinen Nachhauseweg zu bestickern. Nicht jede*r muss wissen wo du wohnst, besonders wenn nicht so viel anderes klebt, können so zum Beispiel Nazis raus finden wo du wohnst.

Wichtig ist sich bewusst zu sein, dass das Kleben von Aufklebern an manchen Orten als Ordnungswidrigkeit interpretiert wird, eine Sachbeschädigung ist es aber nicht.


Flyer verteilen

Flyer, oder auch Flugblätter können mit relativ wenig Aufwand an verschiedensten Orten ausgelegt werden. Auch ist möglich diese aktiv zu verteilen und darüber direkt ins Gespräch mit anderen Menschen zu kommen. Das tolle ist, Flyer erreichen auch Leute von denen du vielleicht gar nicht erwartet hättest, dass die sich für das Thema interessieren. Beim verteilen von Flyern kann es wichtig sein einen sogenannten V.i.S.d.P. (verantwortlicher im Sinne des Presserechts) drauf steht.


Mit Leuten reden

So einfach wie es klingt, ist es zwar nicht unbedingt, aber einfach mal Leute anzuschnacken, was Sie gerade von dieser oder jener politischen Entwicklung halten, geht eigentlich immer. Das kann in eurer Familie, in der Schule, auf Arbeit Uni oder sonst wo sein. Aber egal mit wem ihr redet, mit Menschen die in ihrer rechten Weltanschauung festgefahren sind, lohnt sich der Aufwand nicht. Wenn aber das Gefühl da ist, dass bei dem gegenüber was bewegt werden kann, go for it.


Leser*innenbriefe schreiben.

Egal ob es einen konkreten Anlass gerade gibt, kannst du Leser*innenbriefe an die Zeitung schreiben. Das können Erwiderungen auf Artikel seien die ein Thema aufgreifen, oder ihr schreibt was euch gerade bewegt. Zeitungen drucken regelmäßig Leser*innenbriefe ab und ermöglichen es so, viele Leute zu erreichen.


Rechte Propaganda entfernen

Wenn du in Gegenden rumläufst in denen viel rechte Propaganda hängt und/oder Nazis unterwegs sind, pass auf dich auf! Nazischeiß weg zu machen ist eine gute Sache, aber denke daran, dass die, die die rechten Aufkleber geklebt haben auch in der Nähe sein können. Also bestenfalls nicht alleine machen. Keine Kopfhörer auf den Ohren haben, sich umschauen und wer so in der Nähe rumläuft und mit der Gegend sich vorher vertraut gemacht haben, helfen dir dich zu schützen.


Flashmob

Flashmobs sind eine, oft auch mit Spaß verbundene, kurze politische Aktion. Ihr macht in einem öffentlichen Raum mit einer Aktion auf euch aufmerksam die andere Menschen irritiert und zum zuschauen bringt. Dabei bringt ihr diese zum Nachdenken und macht auf eine politische Situation aufmerksam. Das heißt, neben der Aktion selber, kann es Sinnvoll sein, dass Leute mit einem Transparent daneben stehen, andere Flyer Verteilen oder wer eine kurze Rede mit einem Megaphon hält.


Infostand

Eine etwas ruhigere Aktion ist ein Infostand. Denn häufig soll neben der Aufmerksamkeit auf etwas auch noch mehr Informationen vermittelt werden. Dafür eignen sich Infostände ganz gut. Die können auf Veranstaltungen wie (Straßen)festen stehen, aber auch einfach an einem belebt Ort. Dafür braucht es meistens eine Genehmigung. Wenn ihr einen Infostand auf die Beine gestellt habt, versteckt euch nicht dahinter, schaut dass ihr offen ansprechbar wirkt. Vielleicht habt ihr auch einen Menschen, welcher Leute aktiv anspricht und zum Infostand führt. Dort habt ihr am besten eine Übersichtliche Auswahl an Materialien.