Bei der Auswahl der richtigen Platform für euch im Social Media, ist da einerseits die Zielgruppenfrage und andererseits die Frage nach bestehenden skills. Also wo ihr, vielleicht durch eure Private Nutzung, schon Erfahrung gemacht habt. Bei der Zielgruppe müsst ihr euch die Frage stellen, wen ihr erreichen wollt. Da verschieden Plattformen von unterschiedlich Leuten genutzt werden. Wenn ihr zum Beispiel eher Ältere Leute so in eurer Elterngeneration erreichen wollt, sind Plattformen wie zum Beispiel Facebook oder Youtube besser geeignet als vielleicht Tik-Tok. Wollt ihr gleichaltrige erreichen, dann seit ihr eher mit Tik-Tok oder Instagram beraten.
Alternativen zu großen Plattformen
Es gibt auch Alternativen zu Tik-Tok, Instagram, Facebokk, Twitter (X) und co. Die großen Unternehmen erwirtschaften ihre Gewinne mit den Daten, die ihr bei der Nutzung produziert. Das führt einerseits dazu, dass einige Leute diese Plattformen nicht mehr nutzen wollen, andererseits sind immer noch eine Viele auf diesen Plattformen. Wenn ihr die erreichen wollt, kommt ihr oft nicht an den großen Plattformen vorbei. Macht euch aber darauf bereit, dass diese oft nicht, oder nur nachlässig moderiert sind. Außerdem werden, besonders bei den US-Plattformen rechte Inhalte gepusht.
Also was gibt es noch? Zum Glück gibt es leicht nutzbare Alternativen! So sind zum Beispiel Blue Sky und Mastodon an Twitter (X) angelehnte Kurznachrichtendienste. Diese funktionieren ähnlich, sind aber nicht voller Trolls und KI Accounts. Blue Sky ist aus den USA und dort am weitesten verbreitet, wobei Mastodon aus Deutschland kommt und die meisten Nutzer*innen im europäischen Raum hat. Weitere sind Friendica (ähnlich zu Facebook), PeerTube (alternative zu Youtube) und Pixelfed welches an Instagram angelehnt ist. Diese vier Social Media Dienste werden unter dem Fediverse zusammengefasst. Das Fediverse ist ein Zusammenschluss von mehreren unabhängigen sozialen Netzwerken,dezentral organisiert und open source.
Content
Für euren Content lohnt es sich anzuschauen, womit andere Reichweite bekommen haben. Das können Trends sein, aber auch bestimmte Formate. Schaut einfach mal welche Accounts dem ähneln was ihr vor habt und womit die erfolgreich waren. Dabei kann es auch funktionieren nur scheinbar einem Trend hinterherzulaufen um Leute auf euer Video zu bekommen und dann euren Inhalt einzuspielen.
Passt generell auf, nicht zu viel mit clickbaits, also mit Überschriften oder Erwartungen zu arbeiten, die am Ende nicht eingehalten werden. Wenn das zu viel passiert, kann es dazu kommen, dass ihr Reichweite verliert. Geht sorgsam mit Superlativen um, übertreibt nicht zu stark. Auf vielen Plattformen stechen solche Beiträge hervor und werden durch den Algorhytmus gefördert, doch achtet darauf dass ihr glaubwürdig bleibt. Denn wenn ihr erst einmal das Vertrauen der Follower durch Falschmeldungen oder total überzogenen Kram verloren habt, bekommt ihr das nicht so einfach wieder.
Wenn ihr Inhalt rüber bringen wollt, funktioniert das meistens ganz gut über das Story Telling, also das erzählen von einer (kleinen) Geschichte.
Software
Zum erstellen von Content könnt ihr verschiedene tools nutzen. Die müssen auch nicht unbedingt was kosten. Von einigen gibt es kostenlose Versionen oder ihr könnt über einen gemeinnützigen Verein sogar eine kostenfreie pro Version bekommen.
Für das erstellen von Grafiken könnt ihr zum Beispiel Canva nutzen. Für weiterführende Bildbearbeitung ist zum Beispiel kostenlos affinity nutzbar oder das open source Bildbearbeitungssoftware GIMP.
AIDA
Ihr könnt auch Modelle aus der Werbung nutzen. So zum Beispiel das AIDA Modell. Das Beinhaltet als erstes A→(Attention) Aufmerksamkeit, also dass euer content ins Auge springt und auf euer Video oder Bild geklickt wird. Mit I (Interest)→ Interesse, wird das Interesse euer Zielgruppe geweckt. D (Desire) → Wunsch, kann umgedeutet werden in Emotionen erzeugen. Ihr wollt vermutlich ja nichts Materielles Verkaufen, aber eine politische Message rüberbringen. A (Action) → Handlung, dabei geht es dann darum, dass Leute zum Beispiel zu einer Demo gehen, eine Petition unterschreiben oder zwei anderen Leuten euer Video weiterschicken.
Anonym nutzen?
Die meisten Social Media Plattformen funktionieren am besten mit Gesichtern, aber was wenn ihr eure Social Media Präsenz möglichst anonym gestalten wollt? Eine klassische Möglichkeit ist natürlich das Gesicht zu verdecken, sei es mit einem Schaal oder einer Maske. Wenn ihr aber keine Personen haben wollt, die öffentlich auftreten, könnt ihr natürlich auch kreativ werden. So kann es eine Möglichkeit sein, sich etwas zu suchen das eine Person ersetzt. Das könnte eine Handpuppe sein, ein vielleicht mit Sicherheitsnadeln und Patch aufgepimptes Kuscheltier oder einfach eine Socke mit zwei aufgeklebten Augen, die für euch spricht. Alternativ ist es auch Möglich nur mit Bildern ohne Personen zu arbeiten. Überlegt euch einfach was ihr dazu braucht.